Teer-Analysator TA120-3 (abgekündigt)
Anwendungsbereiche
Der Teer Analysator TA 120-3 wurde zur quasi-kontinuierlichen Online-Messung des Teergehalts in Gasen aus der Biomassevergasung entwickelt. Der Einsatz dieses Messsystems zeichnet sich gegenüber den herkömmlichen "Nass-Chemischen" Messverfahren durch eine Reihe von Verbesserungen aus. Dabei überzeugt den Anwender vor allem die Möglichkeit, der gleichzeitigen und quasi-kontinuierlichen Messung des Teer-, Aromaten- und Gesamt- Kohlenwasserstoffgehalts zur schnellen Optimierung der Prozessparameter. Prinzipiell kann der TA 120-3 auch für andere Messaufgaben eingesetzt werden, bei denen hochsiedende und leichter flüchtige Kohlenwasserstoff- Gruppen getrennt gemessen werden sollen.
Funktionsprinzip
Das zu messende Gas wird über beheizte Messgasleitungen von eingebauten Venturi-Düsen angesaugt. Dieses Messgas wird von Stäuben und Aerosolen gereinigt, bevor drei Probenschleifen damit gefüllt werden. Diese drei Messgasvolumina werden nacheinander mittels Trägergas zum Flammen-Ionisations-Detektor (FID) gespült. Dabei durchströmt die erste Probe das Teerfilter und die zweite das Aromatenfilter bevor sie zum FID gelangen; die dritte Probe erreicht unverändert den FID.
Nach Integration der Messignale und Differenzbildung werden die Konzentrationen für die Teere, Aromaten und Gesamt-Kohlenwasserstoffe von der Steuer- und Auswertesoftware des TA 120 ermittelt. Die Abscheide-Temperaturen der beiden “Analysenfilter” (Teer- und Aromatenfilter) sind unabhängig voneinander einstellbar. Durch Spülzyklen können Memory-Effekte minimiert, sowie die Standzeit der Filter erhöht werden.
Die Druck-, Fluss- und Verstärker-Parameter des FID werden am Analysator eingestellt. Die Parametrierung der Ablaufsteuerung erfolgt wahlweise über das Bedienfeld des Analysators oder über dessen serielle Schnittstelle, mittels der mitgelieferten Software TA 120 DataAquisition© von einem PC/Laptop aus.
Spezifikationen
(Bezugsgrösse : Messbereichsendwert = MBE)
Detektor | Flammen-Ionisations-Detektor (FID) |
Analysenraumtemperatur | 300 °C |
Filtertemperaturen | 4 bis +80 °C (in 1°C-Schritten einstellbar) |
Anzahl der Analysenfilter | Zwei |
Anzahl der Messgaseingänge | Zwei, mit Temperaturregler für Messgasleitung |
Anzahl der Kalibriergaseingänge | Zwei |
Analysenzeit pro Messwert | 120 Sekunden |
Nachweisgrenze für Teer | < 0,2 % des Gesamt-C-Gehalts |
Reproduzierbarkeit | +/- 1 % vom Messwert |
Linearität | +/- 2 % MBE |
Messgaspumpen | Venturi (3), beheizt |
Messgasvolumenstrom | 100 - 300 l/h |
Aufwärmzeit | ca. 60 Minuten |
Temperaturregelung | PID-Regler |
Umgebungstemperatur | + 20 ... + 35 °C |
Signalausgang/Steuerung | RS 485/232 - Schnittstelle |
Alarmanzeigen |
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Statusmeldungen |
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Software |
TA 120 DataAquisition© zur Systemsteuerung, sowie zur Messwert-Erfassung, -auswertung und -archivierung |
Messverfahren | Patentiert |
Versorgungsgase |
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Gasanschlüsse |
6 mm Klemmringverschraubungen (Swagelok®) |
Netzanschluss 230 V / 50 Hz / 900 VA | Abmessungen 6 HE x 19" x 480 mm (H x B x T) |
Gewicht | ca. 30 kg |